Verlorene Zeit wird nicht wiedergefunden!

So lautet ein Zitat des amerikanischen Tausendsassas Benjamin Franklin.

Franklin beschäftigte sich intensiv mit den unterschiedlichsten Sachgebieten. Er war Erfinder und Naturwissenschaftler und arbeitete als Drucker, Verleger, Schriftsteller und Unternehmer. Trotz seiner vielen Interessen fand er dennoch die Zeit für sein großes politisches Engagement, was ihn zu einem angesehenen Staatsmann und Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung machte. Er gilt als Gründer der Freiwilligen Feuerwehr von Philadelphia sowie der allerersten Leihbibliothek von Amerika.

Wie kann eine Person in so vielen unterschiedlichen Bereichen dermaßen erfolgreich sein?

Benjamin Franklin war seiner Zeit lange voraus und kann als einer der ganz frühen Begründer des Zeitmanagements gesehen werden. In seinen verschiedenen Werken, besonders in seiner Autobiographie, finden sich zahlreiche Ratschläge die in ihrem Grundgedanken bis heute ihre Gültigkeit behalten haben. Entweder es ging ums Sparen und den Umgang mit Geld oder um Produktivität und den Umgang mit Zeit.

Zeit- oder Geldverschwendung waren Franklin ein Graus. Zu seinen berühmtesten Zitaten gehört folgendes:

„Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“

Ständig war Benjamin Franklin irgendetwas am optimieren um so wertvolle Zeit oder Ressourcen und somit Geld einzusparen. Er optimierte die Abläufe in seinen Unternehmen genauso wie die in seinem privaten Bereich. Seine Verbesserungen finden sich noch heute in unserem Alltag wieder. Das wohl berühmteste Beispiel ist das Bifokalglas und die daraus entstandene Bifokalbrille. Franklin war es einfach zu lästig ständig zwischen seiner Brille für die Fernsicht und seiner Lesebrille hin und her wechseln zu müssen. Darum entwickelte er eine Linse mit der man sowohl nah als auch fern besser sehen kann. Hierbei handelte es sich um den Vorgänger der heutigen Gleitsichtbrille.

Benjamin Franklin pflegte immer zu sagen: „Verschwende weder Zeit noch Geld, sondern mache das Beste aus beidem.“ Er vermachte den Städten Boston und Philadelphia Ende des 18. Jahrhunderts jeweils 1000 Pfund und verfügte, dass diese das Geld für 100 Jahre anlegen sollten um so vom Zinseszinseffekt profitieren zu können. Nach 100 Jahren sollen von dem Erlös Handelsschulen finanziert und Handwerkern Hilfe zur Existenzgründung gegeben werden. Der Restliche Betrag solle für weitere 100 Jahre verzinslich angelegt werden. Nach 200 Jahren belief sich die Summe dieses Trusts 1990 bereits auf rund 6,5 Mio US-Dollar. Er nutze den Faktor Zeit um daraus eine Menge Geld zu generieren.

Im Gegensatz dazu, bezog sich das Franklin Zitat: „Zeit ist Geld“, wohl er darauf, womit man seine Zeit verbringt. Der Fleißige arbeitet für Geld, der Faule hingegen verbringt seine Zeit lieber in der Schenke und bezahlt dafür Geld. Ich persönlich mag dieses Zitat, welchem man doch recht häufig begegnet, jedoch überhaupt nicht! Es verleitet mich dazu, an eine Gleichung (Zeit = Geld) zu denken. Hier fehlt jedoch die Umkehrbarkeit, zwar kann ich – wie oben beschrieben – wenn ich genug Zeit habe, viel Geld ansparen, wer jedoch über Geld verfügt, kann sich – egal wie vermögend er sein mag – trotzdem nicht wirklich Zeit damit erkaufen.

Wie steht ihr zu diesem Gedanken? Schreibt mir bitte eure Meinung in die Kommentare. Vielen Dank dafür!

Abschließen möchte ich diesen Beitrag heute mit folgendem Zitat:

„Liebst du das Leben? Dann verschwende deine Zeit nicht, denn daraus besteht das Leben!“ – Benjamin Franklin

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