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Preisschild

Der unsichtbare zweite Preis 🏷 Teil 2

Zahlungsmittel Zeit. In der vergangenen Woche schrieb ich bereits über den zweiten, unsichtbaren Preis, der bei jedem Geld ausgeben meist unbedacht bleibt – unsere Zeit!

Wer bei seinem Job Zeit gegen Geld tauscht, sollte bei unnötigen Ausgaben immer kurz innehalten und sich folgendes überlegen: Wie lange muss ich arbeiten um mir dass hier leisten zu können? Wie lange werde ich Freude daran haben? Ist es mir dass jetzt wirklich wert?

Ich möchte hier niemandem etwas ausreden, oder mich gänzlich gegen Konsum aussprechen, – nichts liegt mir ferner – ich möchte lediglich zum Nachdenken anregen und ein Bewusstsein für das „Zahlungsmittel Zeit“ schaffen.

Sicherlich habt ihr schon einmal vom Big Mac Index gehört. Da man nahezu auf der ganzen Welt standardisierte Big Macs kaufen kann, stellt dieser Index einen guten Indikator für die Kaufkraft verschiedener Währungen da. Hierzu habe ich neulich eine interessante Übersicht im Netz gefunden. Diese verglich nicht nur den jeweiligen Preis für einen Hamburger umgerechnet in US Dollar, sondern wies zusätzlich auch die Zeit in Minuten aus, die ein Arbeiter mit Mindestlohn dafür arbeiten muss. (Sucht hierzu einfach nach: big mac index minumum wadge)

Man sieht schnell, wie unfassbar groß die Differenz hier in den verschiedenen Ländern ist. Während ein Mindestlohnarbeiter in Australien nur ca. 18 Minuten arbeiten muss, um sich von seinem Lohn einen Big Mac leisten zu können, muss ein Mindestlohnarbeiter für den gleichen Hamburger – obwohl dieser dort günstiger ist – in Afghanistan bereits 372 Minuten schuften. Ich wette die wenigsten, die so lange für einen Hamburger arbeiten müssen, werden ihr Geld tatsächlich für dieses ausgeben.

Doch genauso gut, wie wir darüber nachdenken, wie lange wir für etwas arbeiten müssen, sollten wir uns auch immer überlegen ob es uns die Zeit wert ist, wenn wir bei etwas Geld sparen können. Wie weit fährst du nur um beim Tanken zu sparen? Wie lange stehst du irgendwo an, nur um etwas von geringem Wert gratis zu bekommen? Und der Klassiker: Wie viel Zeit verplemperst du, wenn du für eine Kleinigkeit zur 20 Prozent-Aktion in den Baumarkt fährst? Versteht mich bitte richtig, ich liebe es Geld zu sparen und bei einer 20 Prozent-Aktion kann man wirklich ordentlich sparen, nur sollte es sich dann auch echt lohnen. Wer 2 Stunden unterwegs ist, nur um 5 € sparen zu können, macht definitiv etwas falsch. Für eine kleine Packung Schrauben lohnt der Wahnsinn bei einer solchen Aktion in den Baumarkt zu fahren mit Sicherheit nicht!

Um schnell und einfach bewerten zu können, ob sich der zeitliche Aufwand für ein reduziertes oder kostenloses Produkt lohnt, schätze ich zunächst die Wartezeit samt sonstiger Verzögerungen ein. Anschließend vergleiche ich diese mit dem Betrag den ich einsparen kann und überlege mir, ob ich für einen solchen Stundenlohn arbeiten würde?

Überlegung: Ich muss 1 h anstehen und kann dadurch 5 € einsparen – würde ich einen Stundenlohn von 5 € akzeptieren? Wohl ehr nicht! – Dafür ist mir meine Zeit zu schade!

Sobald unsere Zeit und unser Geld direkt miteinander in Verbindung stehen, sollte man sich stets überlegen, ob der Aufwand an Zeit überhaupt gerechtfertigt ist.

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Preisschild

Der unsichtbare zweite Preis 🏷 Teil 1

Zahlungsmittel Zeit, womit wir außer mit unserem Geld sonst noch zahlen.

Fast alles im Leben hat seinen Preis! Meistens begleichen wir diesen in Euro, Dollar oder sonst irgendeiner Währung. Wir zahlen den Betrag der uns ausgewiesen, beziehungsweise der von uns verlangt wird. Was wir auf dem Preisschild jedoch nicht sehen und worüber sich viele von uns überhaupt keine Gedanken machen, ist der nicht ausgewiesene zweite Preis: unsere Zeit!

Die Meisten von uns, die einen herkömmlichen 9 – 5 Job haben, tauschen bei ihrer Arbeit Zeit gegen Geld. Das klassische System von Stundenlohn oder Stunden-Woche in einem Angestelltenverhältnis. Wir arbeiten eine vertraglich festgelegte Mindestanzahl an Stunden – opfern unserem Arbeitgeber also einen erheblichen Teil unserer Lebens-Zeit – und bekommen dafür Lohn oder Gehalt. Zeit gegen Geld!

Beim Kauf unserer Konsumgüter, neigen wir meist dazu uns lediglich über den ausgeschilderten Preis auf den Waren Gedanken zu machen. Meistens stellen wir den Betrag der von uns verlangt wird, lediglich in Relation zu den eigenen uns zur Verfügung stehenden Geldmitteln. Wir überlegen, ob wir uns dass leisten können beziehungsweise leisten möchten. Meiner Meinung nach, stellen wir uns jedoch viel zu selten die Frage:

Wie lange muss ich arbeiten um mir dass leisten zu können?

Wir sehen ein neues E-Bike für 3000,- € – ist schon eine Stange Geld – aber für ein gutes E-Bike muss man dass schon mal hinblättern. Dem einen mag das Geld dafür locker sitzen, dem anderen nicht, sodass dieser für eine solche Anschaffung erst einmal eine Weile sparen muss. Treffen wir uns in der Mitte und sagen, dir sitzt dass Geld zwar nicht locker, aber ab und an kannst du dir durchaus eine solche Ausgabe leisten.

Hier kommt jetzt der Gedanke des zweiten Preises ins Spiel. Wie lange musst du arbeiten, um oben genannten Betrag zu verdienen? Der Einfachheit halber, lassen wir hier außer acht, dass du ja nicht nur für das Rad arbeitest sondern auch noch für deinen Lebensunterhalt und eventuell den deiner Familie aufkommen musst. Nehmen wir an, du kannst dein ganzes Einkommen ins Fahrrad stecken. Auf wie viele Stunden/Tage/Wochen/Monate kommst du?

Wie viele Stunden wirst du dieses Fahrrad nutzen, Freude damit und somit eine schöne Zeit haben? Wird das Verhältnis von Kosten (in Arbeitszeit) zu Nutzen gut sein? Bei einem Fahrrad lässt sich das eventuell nur schwer abschätzen, doch wie sieht es bei anderen (alltäglichen Ausgaben) aus? Viele von uns geben bei einem Restaurant- oder Kinobesuch bereits mehr Geld aus, als sie in der selben Zeit verdienen. Andersrum können sich diejenigen mit den Topgehältern, zwar das schönste Haus, das schnellste Auto und den größten Fernseher leisten, verbringen jedoch so viel Zeit in ihrem 9 to 5 Job, dass ihnen nur sehr wenig Zeit bleibt ihren Luxus zu genießen.

Hinter jedem Preis in einer bestimmten Währung, steckt für all diejenigen die ihr Einkommen aus einer Tätigkeit beziehen, bei der sie Zeit gegen Geld tauschen, auch immer ein nicht ausgewiesener Preis! Wie viel meiner Lebens-Zeit musste ich aufbringen, um das entsprechende Geld mit dem ich zahle, erst einmal zu verdienen?

In der kommenden Woche stelle ich euch den erweiterten Big Mac Index vor und wir betrachten den Gedanken des zweiten Preises aus der anderen Perspektive. Wie viel Zeit verschwenden wir, nur um ein paar Euros sparen zu können?

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